• Basler Kunstverein
  • Kunsthalle Basel
  • Jahresbericht 2021
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  • Ausgestellte Kunstwerke
    Followerzahlen auf Social Media
    Online verfügbares Bildmaterial im Fotoarchiv
    Gesamte Wörteranzahl in den Ausstellungstexten
    Kunstvermittlung von Angesicht zu Angesicht
    Besuchende und ausgeliehene Bücher der Bibliothek
    Top 4 der meistverkauften Bücher
    Bestellte Kaffeekapseln für das Büro
    Bestellte Sandwiches für die Kommissionssitzungen
  • Einleitung

    Der kompromisslose Einsatz für Kunstschaffende und ihre Ideen, für mutige Innovation und für Vielfalt, für Zugänglichkeit und für inspirierende Ansätze, welche versuchen, die Gegenwart verständlicher zu machen und in die Zukunft zu blicken – das ist seit Langem ein Hauptanliegen des Basler Kunstvereins und der Kunsthalle Basel. Gerade angesichts der letzten zwei schwierigen und polarisierenden Jahre ist dieser Schwerpunkt, sich für junges künstlerisches Schaffen zu engagieren, dringlicher denn je. Denn erst dadurch können Künstler*innen das zeigen, was sie am besten können: sensible Fragen aufwerfen und ambitionierte Konzepte und Ideen entwickeln, die dabei helfen, sich gemeinsam eine gerechtere und vielleicht bessere Welt vorzustellen.

    Das gesamte Team der Kunsthalle Basel hat trotz den Herausforderungen und Einschränkungen in 2021 grosse Anstrengungen unternommen, kreative Synergien zu schaffen, insbesondere zwischen den Herausforderungen, welche die Beschäftigung mit Kunst mit sich bringt, und den notwendigen Lösungen, um unser Publikum trotz Covid-19-Massnahmen zu erreichen. Dabei war es von entscheidender Bedeutung, dass der Basler Kunstverein stets auf die Treue seiner Mitglieder und Freund*innen ebenso wie auf das Engagement einer Reihe von privaten Förder*innen und Stiftungen zählen konnte sowie auf die unverzichtbare Unterstützung und Subvention durch den Kanton Basel-Stadt. Erst dadurch konnten wir das Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm der Kunsthalle Basel wie gewohnt auf hohem Niveau fortsetzen. Reflektiert und fundiert rückte dieses auch unter schwierigen Bedingungen künstlerisches Experimentieren ins Rampenlicht, welches abwechselnd mal stringent, fesselnd und widerspenstig in Erscheinung trat, aber grundsätzlich zum Nachdenken anregen sollte.

    Während wir gemeinsam durch diese Ausnahmezeit navigieren und zugleich versuchen, das dauerhafte Bestehen der Kunsthalle Basel sicher zu stellen, ist Ihre Unterstützung von grösserer Bedeutung denn je. Sie halten diesen Jahresbericht in den Händen, weil Sie auf die eine oder andere Weise mit uns die Überzeugung teilen, dass Kunst in der Lage ist, zeitgenössisches Denken zu reflektieren, auf die Probe zu stellen und zu beflügeln. Aber auch, weil Sie alle einen wichtigen Anteil dazu beitragen, aktuelles künstlerisches Schaffen zu fördern. Ganz gleich, ob Sie regelmässig an unserem Programm teilnehmen oder es aus der Ferne verfolgen, sowohl Ihre Präsenz als aktive Besuchende und Ihr Engagement als neugierige Beobachtende als auch Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung stellen eine besondere Investition von Ihnen in unsere Arbeit und die der visionären Künstler*innen dar. Dafür danken wir Ihnen von ganzem Herzen!

    Unser Programm für 2021 war vielfältig und reich gefüllt. Es gab die ausserordentliche Retrospektive früher Werke des 85-jährigen deutschen Künstlers Joachim Bandau aus den 1960er- und 1970er-Jahren. Zugleich maschinenhaft und körperlich, politisch und surreal, haben Bandaus weniger bekannte, aber zukunftsweisende Skulpturen und Zeichnungen viele der Formen und Fragestellungen vorweggenommen, welche für junge Kunstschaffende heute von besonderer Relevanz sind und weshalb sie ins Programm der Kunsthalle Basel Eingang gefunden haben. Die Ausstellung überschnitt sich zeitlich mit der ergreifenden Einzelpräsentation der in Algerien geborenen Künstlerin Lydia Ourahmane, die den kompletten Inhalt ihrer Wohnung in Algier im Oberlichtsaal aufbaute. Damit schuf sie eine Reflexion über Thematiken wie Zuhause, Privatsphäre, Grenzen und Kolonialgeschichte, welche viele Besuchende tief berührte. Im Sommer konnte das Werk des in Detroit geborenen Bildhauers Matthew Angelo Harrison in seiner ersten europäischen Einzelausstellung entdeckt werden. Seine schimmernde Präsentation neuester Skulpturen aus in reflektierendem Kunstharz eingelassenen afrikanischen Artefakten und Utensilien aus dem gewerkschaftlichen Arbeitskampf verlieh dem Oberlichtsaal besonderen Glanz. Parallel dazu brachte die internationale Gruppenausstellung INFORMATION (Today) sechzehn Künstler*innen zusammen, die sich, wie der Titel es schon verrät, mit einem Thema befassten, das in unserer von Daten bestimmten Gegenwart immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die von der Kritik gelobte Ausstellung zeigte neue und jüngere Werke von Lawrence Abu Hamdan, American Artist, Alejandro Cesarco, Simon Denny, Marguerite Humeau, Zhana Ivanova, Tobias Kaspar, Gabriel Kuri, Liu Chuang, Ima-Abasi Okon, Laura Owens, Trevor Paglen, Sondra Perry, Cameron Rowland, Sung Tieu und Nora Turato und reiste im Anschluss ans Astrup Fearnley Museet in Oslo. Mit grosser Freude präsentierten wir im Herbst die erste institutionelle Einzelausstellung in der Schweiz von Michaela Eichwald. Die neuen Gemälde der deutschen Künstlerin mit ihren unkonventionellen Bildträgermaterialien – wie Lederimitat oder Autositzbezüge – interpretieren Malerei, die klassische Gattung der Kunstgeschichte, auf wunderbare Weise neu. Und nicht zuletzt wurde die Rückwand der Kunsthalle Basel von dem in Genf lebenden Künstler Yoan Mudry gestaltet, dessen scharfzüngigen und humorvollen Zeichnungen und Malereien bis August 2022 dort zu sehen sein werden.

    Mudrys Kunstwerk wurde anlässlich der ersten Ausgabe des Theaterplatz-Festes erfolgreich am 11. September 2021 eröffnet. Dieses Fest markierte den Beginn einer neuen Kooperation von elf Institutionen rund um den Theaterplatz. Diese Initiative will die Basler Öffentlichkeit auf die Vielfalt und Dichte der kulturellen Angebote an diesem zentralen Ort mit einem jährlich stattfindenden, gemeinsam organisierten Fest aufmerksam machen. Die Kunsthalle Basel hat hierfür in 2021 ein spezielles Programm entwickelt, welches neben der Eröffnung des Rückwand-Projektes freien Eintritt in die Kunsthalle Basel, eine Siebdruckwerkstatt, Entdeckungstouren durch die Institutionen rund um den Theaterplatz, ein Künstlergespräch und Mal•Mal – Zeichnen am Modell anbot.

    Im Jahr 2021 haben wir auch unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Kunstkredit Basel-Stadt fortgesetzt und waren Gastgeber für die von Eva-Maria Knüsel kuratierte Gruppenausstellung Picture a Vacuum! mit Werken von Pável Aguilar, Franziska Baumgartner, Franziska Furter, Chantal Küng, Barbara Maria Meyer, Katrin Niedermeier, Emanuel Rossetti und Manuel Scheiwiller, die alle mit einem Werkbeitrag vom Kunstkredit Basel-Stadt ausgezeichnet worden sind.

    Zum Ende des Jahres zeigte die 22. Auflage der Regionale unter dem Titel …von möglichen Welten, gemeinsam kuratiert von Elena Filipovic und Renate Wagner, Arbeiten von Olivia Abächerli, Ruth Baettig, Anna Maria Balint, Mattania Bösiger, Mélusine Brosse, Marie Do Linh, Remy Erismann, Eva Gadient, Cléo Garcia Leroy, Samuel Haitz, Basil Ikum, Işık Kaya & Thomas Georg Blank, Anita Kuratle, Marian Mayland, Karen Amanda Moser, Yvonne Roth, Kaltrinë Rrustemi, Paula Santomé, Fabio Sonego, Pablo Stahl, Tatjana Stürmer, Jodok Wehrli und Anna Wiget. Anhand eines breiten Spektrums an künstlerischen Perspektiven aus der Region wurde vor Augen geführt, wie lebendig und kreativ Künstler*innen die Welt neu denken.

    Was wir bewerkstelligt haben, blieb nicht unbemerkt. Die gleichbleibend grosse Anzahl an Ausstellungs-besprechungen und Presseartikel, die veröffentlicht wurden und den richtungsweisenden Ausstellungen der Institution verstärkte Aufmerksamkeit verleihen, liefert einen aussagekräftigen Beweis für die Wirkungskraft der Kunsthalle Basel. Zu jeder Ausstellung gab es zahlreiche Veranstaltungen, die von dem begeisterten Team der Kunstvermittlung entwickelt wurden und die jedes Ausstellungsprojekt belebt und begleitet haben. Ebenfalls haben wir uns dieses Jahr bemüht, wo immer möglich, die Ausstellungen mit extra produzierten Videos zu begleiten, um ein grösseres Publikum zu erreichen, das aus verschiedenen Gründen nicht in die Kunsthalle Basel kommen konnte. Wir sind ausserdem stolz darauf, dass wir in diesem Jahr die Monografien zu Joachim Bandau, Matthew Angelo Harrison und Shahryar Nashat realisieren konnten, welche neue Beiträge und Dokumentationen der Ausstellungen in der Kunsthalle Basel enthalten. Auch die Restaurierung, Katalogisierung und Digitalisierung des Fotoarchivs des Basler Kunstvereins ist in diesem Jahr weiter vorangeschritten und begeht neue Wege für die Forschung, um Wissenschaftler*innen und Institutionen weltweit zu unterstützen. In all diesen Bereichen ist es der Kunsthalle Basel auf ernsthafte sowie spielerische Weise gelungen, dem Publikum, egal wo es sich gerade befindet, Möglichkeiten zu geben, mehr zu lesen, mehr zu sehen und so auch mehr über Kunst zu erfahren.

    Darüber hinaus haben wir in diesem Jahr erneut Netzwerke und Ressourcen mobilisieren können, um über die Stiftung für Künstlerinnen und Künstler in Not wichtige Unterstützung leisten zu können. Es wurden in 2021 rund 90 000 CHF an in Basel lebende Künstler*innen vergeben, die mittelbar oder unmittelbar in schwierigen Situationen waren. Seit Beginn der Pandemie konnten so insgesamt über 180 000 CHF an Notleidende vergeben werden.

    Es ist unmöglich, auf das Jahr 2021 zurückzublicken, ohne die Mitarbeiter*innen der Kunsthalle Basel zu würdigen, deren unerschütterliches Engagement für die Institution Rückgrat und Herzschlag all dessen ist, was wir tun. Die letzten beiden Jahre waren alles andere als gewöhnlich: Das Team hat sowohl auf ungewöhnliche Art gearbeitet, aber auch für Innovationen gesorgt. Stets unbeirrt im Einsatz für die Zukunft von neuer Kunst und neuen Ideen einzustehen. Das Gleiche gilt auch für die Mitglieder der Kommission des Basler Kunstvereins, die ihre wertvolle Zeit und Unterstützung während des gesamten Jahres anboten und uns zur Seite standen.

    Allerdings haben wir dieses Jahr auch den unerwarteten und unfassbaren Verlust unseres lieben Kommissionsmitglieds Maja Naef hinnehmen müssen. Sie wird stets einen besonderen Platz in unserer Erinnerung einnehmen und wir sind voller Dankbarkeit für ihre Tätigkeiten und ihren Einsatz für den Basler Kunstverein. Wir werden sie vermissen.

    Unser Dank richtet sich auch an Sie, da sie unsere wichtigsten Botschafter*innen sind, wenn Sie uns besuchen, sich mit uns austauschen und uns unterstützten. Wir hoffen sehr, dass dieser Überblick Sie daran erinnert, dass Ihre Grosszügigkeit und Weitsicht die Gründe sind, warum die Kunsthalle Basel das tun kann, was sie tut, tagtäglich. Und dafür verdienen Sie alle unsere besondere Dankbarkeit.

    Elena Filipovic
    Direktorin
    Kunsthalle Basel

    Martin Hatebur
    Präsident
    Basler Kunstverein

  • Statistiken

    Die Besucher-, Ausstellungs- und Veranstaltungsstatistiken können Sie in der PDF-Version des Jahresberichts einsehen.

  • Kunstvermittlung

    Der Kunsthalle Basel ist es ein grosses Anliegen für die aktive und kreative Vermittlung von zeitgenössischer Kunst Formate und Angebote zu entwickeln, welche Personen mit unterschiedlichen Erwartungen und Bedürfnissen erreicht und ihnen einen sicheren Ort für Austausch anbietet. Deshalb werden nicht nur gängige Formate der Kunstvermittlung realisiert wie regelmässige Führungen durch die laufenden Ausstellungen, wovon zahlreiche in 2021 in verschiedenen Sprachen stattfanden, sondern auch Angebote, die Personen für Inhalte der Ausstellungen begeistern, welche bislang nicht zum Stammpublikum der Kunsthalle Basel zählen. Hierbei ist es wichtig, dass die Vermittlungsformate einen direkten Bezug zu den Inhalten der Ausstellungen haben sowie mit Innovation und aktuellsten Vermittlungspraktiken arbeiten und neue Kooperationen anstreben, um den Wirkungskreis zu erweitern.

    Auch 2021 war von der Coronavirus-Pandemie geprägt und die Kunsthalle Basel vom 21. Dezember 2020 bis zum 28. Februar 2021 für den Publikumsverkehr geschlossen, wodurch zahlreiche Projekte und Veranstaltungen nicht wie geplant durchführbar waren. Dazu zählten die abgesagte Museumsnacht Basel 2021 und einige Kunstvermittlungsprojekte der Kunsthalle Basel wie Lyrix - Deutscher Bundeswettbewerb für junge Lyrik und Mal•Mal, die zum Teil in den digitalen Raum verschoben wurden. Andere Projekte und Vermittlungsformate mussten aufgrund der Massnahmen in 2021 überdacht und neu konzipiert werden.

    Die alljährliche Kooperation mit Lyrix – Deutscher Bundeswettbewerb für junge Lyrik wurde im Frühjahr 2021 in den virtuellen Raum verlegt und erstmals als Online-Workshop in Form einer digitalen Schreibwerkstatt einem breiten Publikum im Internet zugänglich gemacht. Mehr dazu in Jahresbericht unter Digitale Angebote.

    Auch das monatliche Angebot Mal•Mal in den aktuellen Ausstellungen konnte von Januar bis Mai 2021 nicht vor Ort veranstaltet werden, weshalb es in diesem Zeitraum als Online-Veranstaltung angeboten wurde, siehe unter Digitale Angebote. Am 12. Mai 2021 fand Mal•Mal zum ersten Mal wieder in den Abendstunden in der Kunsthalle Basel statt: Dabei reagierten zwei Modelle auf die Kunstwerke der Ausstellungen und schufen dadurch Perspektivverschiebungen, die von den Teilnehmenden zeichnerisch festgehalten wurden. Im Laufe des Jahres gab es insgesamt sechs Mal•Mal-Veranstaltungen für insgesamt 80 Zeichenbegeisterte.

    Von März bis Juni 2021 bot die Kunsthalle Basel aufgrund von Covid-19-Auflagen an ausgewählten Sonntagen zwischen 14 und 17 Uhr anstelle von öffentlichen Führungen informelle Talk to Me-Gespräche an. In diesen Einzelgesprächen mit den Besuchenden wurden Fragen zu den Kunstwerken und den Künstler*innen diskutiert und ein vertiefter Einblick in die Inhalte der Werke vermittelt. Während der Ausstellungen von Joachim Bandau, Lydia Ourahmane und Matthew Angelo Harrison gab es insgesamt 19 Talk to Me-Veranstaltungen, wobei 283 Personen ins Gespräch kamen.

    Am 15. Mai 2021 gab es anlässlich des Internationalen Museumstags ein generationenübergreifendes Kunstvermittlungsangebot. Interessierte Personen wurden mit verschiedenen Formaten eingeladen, die aktuellen Ausstellungen von Joachim Bandau und Lydia Ourahmane zu entdecken. So konnten die Teilnehmenden ihre persönlichen Eindrücke und Gedanken mit den Kunstvermittlerinnen der Kunsthalle Basel in Talk to Me-Gesprächen austauschen oder sich im Workshop Mal•Mal zeichnerisch den Werken von Joachim Bandau annähern. 201 Personen besuchten die Kunsthalle Basel zum Internationalen Museumstag, wovon 45 das spezielle Kunstvermittlungsangebot in Anspruch nahmen.

    In der zweiten Jahreshälfte 2021 konnten zudem neue Kooperationspartner gewonnen und bestehende Zusammenarbeiten wie die Kooperation mit den Museen Basel weiterverfolgt und vertieft werden. Auch der jährlich stattfindende Nationale Zukunftstag – «Ein Tag als Chefin» wurde erneut im Herbst ausgerichtet und bot acht jungen Frauen Einblick in die Arbeit der weiblichen Führungskräfte der Kunsthalle Basel.

    Anlässlich der Ausstellung Proto von Matthew Angelo Harrison konnten fünf junge Kunstinteressierte im Rahmen eines Kunstvermittlungsprojekts ihre eigenen multimedialen Beiträge zur Ausstellung gestalten, siehe Digitale Angebote.

    Datenverarbeitung, künstliche Intelligenz, digitale Währungen und verschlüsselte Netze – das waren die Themen der Ausstellung INFORMATION (Today), mit denen sich eine Klasse der Schule für Gestaltung Basel intensiver auseinandergesetzt hat. In Zweier-Teams erarbeitete die Klasse eigene Formen und Symbole, inspiriert von den Mustern und Rastern, denen sie in der Ausstellung begegnet sind. Die Ergebnisse des Projekts wurden als Siebdruck-Motive aufgearbeitet und während eines öffentlichen Workshops auf dem Theaterplatz-Fest am 11. September 2021 im Siebdruckverfahren auf mitgebrachte Taschen, T-Shirts und Hemden gedruckt. Der Workshop wurde in Zusammenarbeit mit Gaspard Weissheimer und seiner mobilen Siebdruckwerkstatt Druckbus Basel organisiert. 235 Personen jeden Alters nahmen an diesem Workshop während des Quartierfestes teil.

    Im Sommer und Herbst konnte das jährliche Vermittlungsprojekt Kunsthalle ohne Schwellen, halbtägige Workshops für Menschen mit Behinderung an ausgewählten Tagen, ausgerichtet werden. 2021 waren verschiedene Institutionen zu Gast, um die Gruppenausstellung INFORMATION (Today) und die Ausstellung von Michaela Eichwald kennenzulernen und basierend auf den Werken der Ausstellung eigene Logos zu kreieren, mit eigens hergestellten Instrumenten schallende Rhythmen und Klänge zu erzeugen und mit Lack, Wasser und Kunstleder kreativ zu werden. Insgesamt fanden fünf Veranstaltungen für 71 Teilnehmende statt.

    «Ist da überhaupt irgendetwas?» – diese Frage stellte eine Schülerin bei ihrem ersten Besuch der Ausstellung von Michaela Eichwald. Die Gemälde der deutschen Künstlerin waren für die Schulklasse vom Gymnasium Bäumlihof aus Basel, Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten, auf den ersten Blick eine Herausforderung. Während sieben Wochen erkundeten die Schüler*innen im Projekt Kunst und Sprache Eichwalds Werke sowohl aus einer gestalterisch–künstlerischen als auch einer sprachlichen Perspektive. Die Schüler*innen konnten in Anlehnung an Eichwald gestalterisch frei mit Form und Material experimentieren, sich mit verschiedenen Text-formen zu, von und über Eichwald beschäftigen und eigene Texte, die ihre Sicht auf die Werke der Künstlerin wiedergeben, verfassen. Als Abschluss des Projektes entstand eine kleine Broschüre mit den Ergebnissen der Projektarbeit, welche am Empfang umsonst erhältlich war.

    Den Abschluss des Jahres bildeten die Werkgespräche mit Künstler*innen der Regionale 22-Ausstellung im Dezember 2021, die von Studierenden des Kunsthistorischen Seminars der Universität Basel und anderen Kunstbegeisterten geplant und realisiert wurden. Die Gespräche wurde mit Anna Maria Balint, Marie Do Linh und Tatjana Stürmer am 9. Dezember 2021 und mit Samuel Haitz, Karen Amanda Moser und Anna Wiget am 16. Dezember 2021 in der Ausstellung vor Publikum geführt; insgesamt nahmen 35 Personen daran teil.

    Durch die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst und ihren Themen versucht das Angebot der Kunstvermittlung in vielseitigen und unterschiedlichen Projekten und in Gruppenarbeit, individueller Erfahrung und Reflexion einen lebendigen Raum zur Entfaltung zu geben. Begleitet von der Absicht und dem Wunsch, aktiv Menschen mit besonderen Bedürfnissen einzubeziehen, generationsübergreifende Veranstaltungen anzubieten und digitale Angebote dort zu offerieren, wo eine grössere Publikumsreichweite gefragt ist. In diesem Sinne wird die Kunstvermittlung auch im Jahr 2022 weiterentwickelt werden.

  • Digitale Angebote

    In einem Jahr, in dem die internationale Reisetätigkeit aufgrund der Pandemie eingeschränkt war, hat die Kunsthalle Basel ihr Angebot an ausstellungsbegleitenden Videos, die gemeinsam mit den Künstler*innen entstanden sind, weiter ausgebaut. Dadurch konnte ein weltweit interessiertes Publikum – von Brasilien über Litauen bis nach Südkorea – an den Ausstellungen teilhaben und mehr über die Künstler*innen im Programm der Kunsthalle Basel erfahren, ohne zwingend selbst vor Ort zu sein. Insgesamt wurden 2021 alle veröffentlichten Videos auf dem Youtube-Kanal der Kunsthalle Basel 21 428-mal aufgerufen, was einer Gesamtspielzeit von mehr als 1 400 Stunden entspricht.

    Joachim Bandau und Lydia Ourahmane erzählen in ihren Beiträgen von persönlichen und berührenden Geschichten, welche zu den Ausstellungen Die Nichtschönen. Werke 1967–1974 bzw. Barzakh und den gezeigten Objekten geführt haben. Da Matthew Angelo Harrison zum Aufbau seiner Ausstellung Proto nicht nach Basel reisen konnte, lieferte sein Video Einblicke in sein Detroiter Studio, von wo er über den Herstellungsprozess und die Wirkungskraft seiner Kunstwerke spricht. Speziell für die Gruppenausstellung INFORMATION (Today) entwickelte Simon Denny ein NFT (Non-Fungible Token), ein ausschliesslich im digitalen Raum vorkommendes Kunstwerk, das im Laufe der Ausstellung versteigert wurde (verkauft für 4,41 Ethereum). Zur Erläuterung dieses neuartigen, in 2021 weltweit intensiv diskutierten Mediums und als Ankündigung für die Auktion wurde ein Video in Dennys Atelier in Berlin gedreht. In einem weiteren kurzen Video stellt Yoan Mudry sein Rückwandprojekt The Future Doesn’t Need Us mit Illustrationen, Zitaten und Inspirationsquellen vor, während Michaela Eichwald die Zuschauenden des Videos auf ihrer Suche in Basel nach gebrauchten Sitzgelegenheiten für ihre Ausstellung Auf das Ganze achten und gegen die Tatsachen existieren mitnimmt und dabei vor ungewohnter Kulisse über ihr künstlerisches Denken und Schaffen spricht.

    Ebenso wurden einige Formate der Kunstvermittlung zeitweise aufgrund der Covid-19-Massnahmen im digitalen Raum realisiert. So wurde im Frühjahr 2021 die jährlich stattfindende Kooperation mit Lyrix – Deutscher Bundeswettbewerb für junge Lyrik erstmals als Online-Workshop in Form einer digitalen Schreibwerkstatt angeboten. In einem kurzen Video regt die Lyrikerin Judith Keller mit kleinen Schreibübungen und -aufträgen die Teilnehmenden zum kreativen Schreiben an. Inspiriert von der Ausstellung Barzakh von Lydia Ourahmane, lud die Autorin dazu ein, die eigene Wohnung mit geschärften Sinnen zu betrachten, um dem poetischen Potenzial des heimischen Umfelds auf die Spur zu kommen und in Texte, Gedichte, Wortsammlungen oder fantastische Erzählungen zu übersetzen. Die Teilnehmenden erhielten als Dankeschön für ihre Beiträge ein kleines Paket mit Dingen, welche in der Ferne an die Kunsthalle Basel erinnerten. Das Video wurde über die Webseite und den YouTube-Kanal der Kunsthalle Basel zugänglich gemacht und 387-mal (Stand Januar 2022) aufgerufen.

    Da von Januar bis Mai 2021 das monatlich stattfindende Angebot Mal•Mal in den aktuellen Ausstellungen nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden konnte, wurde ein spezielles digitales Angebot geschaffen. Interessierte wurden hierbei eingeladen, wöchentliche Übungen von zu Hause aus durchzuführen und ihre Beiträge auf Instagram unter #dasmalmal öffentlich zu teilen. Sechs Online-Aufgaben wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Mal•Mal-Kollektiv entwickelt und orientierten sich ab März 2021 an den Inhalten der Ausstellungen von Joachim Bandau und Lydia Ourahmane. Die Aufgaben wurden auf den Instagram-Kanälen des Mal•Mal-Kollektivs und der Kunsthalle Basel veröffentlicht und stiessen auch über die Webseite und den YouTube-Kanal der Kunsthalle Basel auf grosses Interesse (insgesamt 495-mal angesehen; Stand Januar 2022). Ab Mai 2021 wurde dann Mal•Mal wieder in den Räumen der Kunsthalle Basel realisiert.

    Im Rahmen eines Kunstvermittlungsprojektes wurde für die Ausstellung Proto von Matthew Angelo Harrison eine Augmented Reality-App gestaltet, die junge Kunstbegeisterte mit eigenen multimedialen Beiträgen zur Ausstellung bespielten. Gemeinsam untersuchten sie die Geschichten hinter den einzelnen Kunstwerken und setzten sich mit afrikanischen Artefakten, 3-D-Maschinentechnologie und gewerkschaftlichen Arbeitskampf in Detroit auseinander. Bis zum 26. September 2021 waren die Ergebnisse über die Augmented Reality-App Art Angles abrufbar und führten in der Ausstellung von Werk zu Werk. Die Augmented Reality-App wird jährlich als Vermittlungswerkzeug verwendet, um sich kreativ mit einer der Sommerausstellungen der Kunsthalle Basel auseinanderzusetzen.

    Das Interesse an Ausstellungsplakaten der Kunsthalle Basel, historischen wie aktuellen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen, weshalb auf der Webseite der Kunsthalle Basel eine eigene Übersichtsseite für sie geschaffen wurde. Nun sind erstmals alle Plakate der letzten 15 Jahre digital zugänglich und werden fortlaufend aktualisiert und mit noch älteren Exemplaren ergänzt.

    Ein weiterer Schwerpunkt in 2021 war, neben dem erweiterten Angebot an kurzen Videos zu den aktuellen Ausstellungen, die Weiterentwicklung des sehr erfolgreichen Instagram-Kanals der Kunsthalle Basel. Für dieses soziale Medium wurde mehr Aufwand in 2021 betrieben und die kommunizierten Inhalte mit einer Vielzahl an Hintergrundgeschichten zu den Kunstwerken und deren Herstellungsprozessen, zu den Ausstellungsposter und zu Buchempfehlungen sowie weiteren herausragenden Ereignissen des Jahres deutlich vertieft. Damit einher ging aber auch eine Konsolidierung der Ressourcen und Neubewertung der benutzten Kommunikationskanäle, was dazu führt, dass die Aktivitäten auf Facebook, auch aufgrund von aktueller Relevanz dieses Mediums, stark reduziert wurden und Ende des Jahres die Entscheidung gefällt wurde, den Kanal nur noch passiv zu betreiben.

  • Editionen und Publikationen

    Informationen zu den neu erschienen Editionen und Publikationen können Sie in der PDF-Version des Jahresberichts einsehen.

  • Bibliothek

    Die Bibliothek des Basler Kunstvereins bietet seit über 150 Jahren einen umfassenden Einblick in das internationale Kunstgeschehen. Der Bestand der Bibliothek ist sogar noch älter und lässt sich bis ins Jahr 1812 zurückverfolgen. Gegenwärtig stehen über 30 000 Kunstbücher und Kataloge, 18 abonnierte Kunst-Zeitschriften sowie zahlreiche historische Bestände allen Interessierten zur Verfügung. Die Benutzung und Ausleihe des Bestandes sind öffentlich und kostenlos.

    Ein grosser Teil des Bestandes ist über den neuen gesamtschweizerischen Bibliothekskatalog Swisscovery auffindbar. Zusätzlich können zahlreiche noch nicht katalogisierte ältere Bestände in den Regalen vor Ort durchstöbert werden. Mit Ausnahme von seltenen und wertvollen Werken können alle Publikationen ausgeliehen werden.

    Zu den aktuellen Ausstellungen der Kunsthalle Basel wird jeweils eine assoziative, oft mit den ausstellenden Künstler*innen abgesprochene Auswahl von Texten und Büchern in der Bibliothek zur Verfügung gestellt, die von den Besuchenden der Bibliothek eingesehen werden können und weitere Informationen zum aktuellen Ausstellungsprogramm der Kunsthalle Basel liefern.

    2021 fanden wieder deutlich mehr Besuchende den Weg in die Bibliothek (darunter auch mehrere Schulklassen) und es gab fast 20% mehr Ausleihen als im Jahr davor.

  • Buchladen

    Der Buchladen der Kunsthalle Basel bietet neben eigenen, teilweise signierten Publikationen und limitierten Editionen ein anspruchsvolles und hochwertiges Sortiment an Kunstbüchern, Ausstellungskatalogen, Monografien, Magazinen und Fachliteratur zu zeitgenössischer Kunst und Architektur. Ausgehend von den aktuellen Ausstellungen der Kunsthalle Basel wird die Auswahl regelmässig neu und individuell zusammengestellt – in jüngster Zeit gar mit Empfehlungen von Künstler*innen.

    Ebenso gibt es ein wechselndes Angebot an Editionen von Künstler*innen, welche das Programm der Kunsthalle Basel finanziell unterstützen und von Mitgliedern des Basler Kunstvereins zu einem vergünstigten Preis erworben werden können. Daneben bietet der Buchladen Poster und Postkarten zu aktuellen und vergangenen Ausstellungen an.

    Begleitend zu ausgewählten Publikationen und regionalen sowie internationalen künstlerischen Positionen werden Lesungen, Buchvorstellungen, Gespräche mit Künstler*innen und Kulturschaffenden, Performances und literarische Abende veranstaltet. So konnten 2021 trotz Pandemie die Kunsthalle Basel-Publikation Joachim Bandau. Die Nichtschönen. Werke 1967 – 1974 in Anwesenheit des Künstlers am 5. Juni 2021 sowie am 5. Dezember 2021 zum Kunsthalle Buch Tag insgesamt sechs Neuerscheinungen mit Gesprächen und Lesungen präsentiert werden: Autor Peter Stephan Jungk führte mit Peter Pakesch, ehemaliger Direktor der Kunsthalle Basel, ein von Helen Hirsch, Direktorin des Kunstmuseums Thun, moderiertes Gespräch über seine Neuerscheinung Warum ich beschloss, Peter Pakesch zu mögen. Darauf folgte eine performative Lesung auf Englisch und Spanisch von Sarina Scheidegger, Marie Jeger und Nayo Sauter mit Texten aus Scheideggers neuster Publikation Collaborating Waters. Im Anschluss wurden von den Herausgeber*innen Astrid Seme und Thomas Geiger vier Neuerscheinungen bei Mark Pezinger Books in Anwesenheit der Autor*innen und Künstler*innen Stefan Karrer, Doris Lasch, Boris Rebetez und Claudia Rohrauer vorgestellt. Das konzeptuelle Kochbuch Amphorea Me Kéfi wurde von den Herausgeberinnen Dimitra Charamandas und Martina Meier gemeinsam mit der Eigentümerin der Taverna Amphorea Regula Charamandas präsentiert. Der Grafikdesigner Guillaume Mojon sprach danach gemeinsam mit der Künstlerin Delphine Chapuis Schmitz über das Magazin DEARS. Den Abschluss machte eine lyrische Lesung auf Arabisch, Französisch und Deutsch der Autorin Anisa Alrefaei Roomieh und der Illustratorin Maeva Rubli aus der Publikation bei mir, bei dir von 2021. Der Kunsthalle Buch Tag erwiese sich als ein erfolgreiches Veranstaltungsformat, welches in der Zukunft fortgesetzt werden soll.

  • Fotoarchiv

    Das Fotoarchiv des Basler Kunstvereins dokumentiert mit mehr als 25 000 Fotografien fast 120 Jahre Ausstellungsgeschichte der Kunsthalle Basel. Das analoge Fotoarchiv ist frei zugänglich und bietet einen Einblick in historische Ausstellungen, ihr Publikum und die gezeigten Werke, wobei fortlaufend die Bestände des Archivs katalogisiert, konserviert und digitalisiert werden. Das Fotoarchiv der Kunsthalle Basel konzentriert sich auf die Erschliessung, Dokumentation und Kontextualisierung von Archivmaterial. Die öffentliche Zugänglichkeit und die langfristige Archivierung sind ebenfalls Schlüsselelemente des Projekts, das durch die jahrelange Zusammenarbeit mit dem Verein DaSCH (Swiss National Data and Service Center for the Humanities) ermöglicht wurde.

    Im Jahr 2021 wurde das vom Bundesamt für Kultur (BAK) geförderte Projekt zur Provenienzforschung unmittelbar vor und während des Zweiten Weltkrieges sowie der Nachkriegszeit fortgesetzt. Im Mittelpunkt stand die Erschliessung des assoziierten Nachlasses von Robert Spreng; diese in der Schweiz einzigartige Sammlung dokumentiert die Aktivitäten des berühmten Basler Fotografen im Bereich der Kultur- und Kunstdokumentation in den späten 1920er- und frühen 1940er-Jahren. Die Fotodokumentation umfasst auch die Ausstellungsgeschichte und die Aktivitäten der Kunsthalle Basel in den unmittelbaren Vorkriegsjahren, einer sehr sensiblen Zeit für den Transit von Kunstwerken über die Grenze.

    Zudem leistete das Archiv auch Unterstützung für Wissenschaftler*innen, private und öffentliche Institutionen sowie Privatpersonen, die Fragen zur Geschichte der Kunsthalle Basel hatten. Im Durchschnitt werden etwa 150 Anfragen pro Jahr bearbeitet.

  • Sammlung

    Die «Verbreitung von Kunstsinn und Kunstkenntnis in Base war das Hauptanliegen der Gründung des Basler Kunstvereins im Jahr 1839, der 1872 die Kunsthalle Basel baute. Dazu gehörte zu Beginn des Vereinslebens auch der Aufbau einer Kunstsammlung, über die man sich austauschte und sie anfänglich sogar untereinander verloste. Dies war ein sinnvolles Unterfangen zu einem historischen Zeitpunkt, als es in der Schweiz nur wenige andere derartige Institutionen gab, die die Kunst ihrer Zeit sammelten. Diesem Gründungsprinzip ist es zu verdanken, dass der Basler Kunstverein gegenwärtig über eine Sammlung von rund 800 Kunstwerken aller Gattungen verfügt, darunter eine beeindruckende Anzahl von Porträts von und mit lokalen Künstler*innen.

    Die ursprüngliche Idee, die Sammlung des Basler Kunstvereins aktiv zu erweitern, ist jedoch seit einigen Jahrzehnten aus finanziellen und anderen Gründen in den Hintergrund gerückt. Derweil beschränkt sich der Neuzugang zur Sammlung nur auf Schenkungen von Künstler*innen und Kunstwerken oder Dokumenten von Künstler*innen, die im Zusammenhang zu den Vorbereitungen von Ausstellungen in der Kunsthalle Basel stehen.

    So wurden im Jahr 2021 keine neuen Werke in den Bestand aufgenommen. Einige Verträge für Dauerleihgaben von Werken aus der Sammlung an Schweizer Institutionen wurden in 2021 erneuert. In 2021 gab es keine Leihgaben für temporäre Ausstellungen noch weitere neue Dauerleihgaben.

    Bis heute sind die Mitglieder des Basler Kunstvereins eingeladen, Kunstwerke für 350 CHF jährlich (inklusive der Versicherung) auszuleihen – ganz im Sinne der Gründungsidee, die Kunst der Sammlung allen Mitgliedern zur Verfügung zu stellen.

  • Personalien

    Informationen zum Mitgliederbestand, zum Team der Kunsthalle Basel, zur Kommission und zu den Organen des Basler Kunstvereins können Sie in der PDF-Version des Jahresberichts einsehen.

  • Weitere Vereinstätigkeiten

    Im Rahmen seines Engagements für Künstler*innen betreut der Basler Kunstverein seit vielen Jahren drei kunstbezogene Stiftungen: Stiftung für Künstlerinnen und Künstler in Not, Patronagefonds für junge Schweizer Künstler, Albert Friedrich His-Stiftung. Der Stiftungsrat, der einmal jährlich tagt, setzt sich aus Mitgliedern der Kommission und der Direktorin der Kunsthalle Basel zusammen. Die Stiftungszwecke, die Berichte der Revisionsstelle sowie die Jahresrechnungen der Stiftungen sind im vorliegenden Jahresbericht enthalten.

    Auch in diesem Jahr konnten 18 Künstler*innen mit einem Gesamtbetrag von 90 028 CHF durch die Stiftung für Künstlerinnen und Künstler in Not schnell und einfach geholfen werden, welche bedingt durch die Auswirkungen von Covid-19 und den Massnahmen der Eindämmung in Unglück geraten sind. Ausserdem konnten zudem Spenden für die Stiftung für Künstlerinnen und Künstler in Not im Umfang von 60 975 CHF verbucht werden. Für diese solidarische Unterstützung gilt allen Spendengebenden ein besonderer Dank.

    Die Künstlerin Paula Santomé erhielt 2021 für Ihren Beitrag zur Regionale 22-Ausstellung …von möglichen Welten den jährlichen Reisepreis des Basler Kunstvereins. Der Preis wurde von den Künstler*innen der Kommission des Basler Kunstvereins – Rut Himmelsbach, Edit Oderbolz, Hannah Weinberger und Johannes Willi – vergeben und ist mit der kostenneutralen Teilnahme an der Mitglieder-reise des Basler Kunstvereins in 2022 dotiert.

    Im August 2021 führte der Mitgliederausflug des Basler Kunstvereins in die Berge zur Eröffnung von Maria Lobodas Ausstellung An exhausted Dr. John Dee enjoys the view towards the lake im Atelier Amden, kuratiert vom Basler Kunstvereins und ehemaligen Kommissions-Mitglied Roman Kurzmeyer. Viele Teilnehmenden hatte noch Lobodas beeindruckende Einzel-ausstellung Havoc in the Heavenly Kingdom 2017 im Oberlichtsaal der Kunsthalle Basel in guter Erinnerung und freuten sich sehr, dass Lomboda persönlich durch ihre Ausstellung führte. Die Eröffnung im Atelier Amden war zudem begleitet von einer von Loboda konzipierten Performance, welche beim gemeinsamen Picknick mit herrlichem Blick auf den Walensee und bestem Wetter zu sehen war.

    Anfang Oktober führte eine Reise die Freund*innen des Basler Kunstvereins nach Paris. Ein Programmpunkt war der Besuch der Gruppenausstellung Natures Mortes im Palais de Tokyo der Künstlerin Anne Imhof, welche 2016 in der Kunsthalle Basel die Einzelausstellung Angst mit fesselnden Performances hatte. Vom Palais de Tokyo hat Imhof eine sogenannte Carte blanche erhalten, um ganz frei eine Ausstellung mit eigenen als auch Werken von anderen Künstler*innen zu konzipieren. Die Reisegruppe kam in den besonderen Genuss von der Direktorin des Palais de Tokyos Emma Lavigne durch die Ausstellung geführt zu werden und so einen vertieften Einblick in die präsentierten Kunstwerke zu erhalten. Nach der grosszügigen Einladung zum Mittagessen von Martin Hatebur, dem Präsidenten des Basler Kunstvereins, in seiner Pariser Wohnung wurde gemeinsam die Bourse de Commerce – Pinault Collection besichtigt, welche erst im Frühling 2021 eröffnete. Das Haus ist der jüngste Neuzugang zu François Pinaults Privatmuseen und zeigte in der Eröffnungsausstellung eine persönliche Auswahl des Sammlers von Kunst, die er in den letzten vierzig Jahren zusammengetragen hat. Ein exklusiver Blick hinter die Kulissen der Sammlung und auf die Renovierung des historischen Gebäudes durch den japanischen Architekten Tadao Ando rundeten den anregenden Besuch ab. Zudem gab dieser Ausflug auch Gelegenheit in den Worten von Elena Filipovic mehr über das Werk des US-amerikanischen Künstlers David Hammons zu erfahren, zu dem sie ein Buch veröffentlicht hat, und dem eine kleine Einzelausstellung innerhalb der Sammlungspräsentation von Pinault gewidmet war.

  • Jahresrechnung

    Den vollständigen Bericht der Revisionsstelle, die Bilanz und die Betriebsrechnung, können Sie in der PDF-Version des Jahresberichts einsehen.

  • Stiftung für Künstlerinnen und Künstler in Not

    Stiftungszweck

    Unterstützung von hiesigen Künstlern oder ihren Angehörigen im Falle von Krankheit, Alter oder unverschuldeter Verdienstlosigkeit. In erster Linie sind zu berücksichtigen Basler Bürger, ohne Rücksicht auf ihren Wohnsitz; in zweiter Linie hier wohnende Schweizer Bürger, ausnahmsweise auch ausländische, seit längerer Zeit in Basel ansässige Künstler.

    Gesuche können jederzeit beim Sekretariat des Basler Kunstvereins eingegeben werden.

    Den vollständigen Bericht der Revisionsstelle können Sie in der PDF-Version des Jahresberichts einsehen.

  • Patronagefonds für junge Schweizer Künstler

    Stiftungszweck

    Die Stiftung bezweckt jüngeren, das heisst in der Regel im Alter bis zu 40 Jahren stehenden Schweizer Künstlerinnen und Künstlern der bildenden Kunst, welche Talent und Befähigung für eine künstlerische Laufbahn zeigen, Unterstützung zur weiteren Ausbildung oder Entfaltung zu gewähren. In Ausnahmefällen kann eine Unterstützung auch an Schweizer Künstlerinnen und Künstler gewährt werden, die das 40. Lebensjahr überschritten haben, jedoch am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn stehen. In Ausnahmefällen kann die Stiftung auch Projekte finanziell übernehmen oder unterstützen, welche direkt der Förderung von vorstehend umschriebenen Schweizer Künstlern und Künstlerinnen der bildenden Kunst zugute kommen. Hierbei hat sich der Stiftungsrat ein dauerndes projektbezogenes Entscheidungs- bzw. Mitspracherecht zu sichern. (Es werden keine Schulabschlussprojekte unterstützt.)

    Gesuche können bis spätestens 31. Januar für Projekte des laufenden Jahres beim Sekretariat des Basler Kunstvereins eingegeben werden.

    Den vollständigen Bericht der Revisionsstelle können Sie in der PDF-Version des Jahresberichts einsehen.

  • Albert Friedrich His-Stiftung

    Stiftungszweck

    Jungen talentvollen, strebsamen, unbescholtenen und unbemittelten Malern, Bildhauern und Architekten, die Basler Bürger sind oder in Basel wohnen, einen Aufenthalt in Italien zu Studienzwecken zu ermöglichen.

    Gesuche können bis spätestens 31. Januar für Projekte des laufenden Jahres beim Sekretariat des Basler Kunstvereins eingegeben werden, Gesuche für eine Unterstützung eines Aufenthalts am Istituto Svizzero in Rom jederzeit.

    Den vollständigen Bericht der Revisionsstelle können Sie in der PDF-Version des Jahresberichts einsehen.

  • Medienspiegel

    Eine Auflistung der 141 erschienen Medienbeiträgen können Sie in der PDF-Version des Jahresberichts einsehen.

  • Förderung

    Der Basler Kunstverein wird regelmässig grosszügig unterstützt. Die Förder*innen im Jahr 2021 können Sie in der PDF-Version des Jahresberichts einsehen.

  • Impressum

    Das Impressum des Jahresberichts 2021 können Sie in der PDF-Version des Jahresberichts einsehen.

  • Einladung zur Mitgliederversammlung