«Kartoffel» – was könnte prosaischer sein als dieses einfache Wurzelgemüse, welches auch als abwertende Bezeichnung für Deutsche benutzt wird? Der deutsch-vietnamesischen Künstlerin Phung-Tien Phan (* 1983) dient sie als roter Faden für ihre Ausstellung, denn die Kartoffel besitzt mit ihrer lässigen, aber herzlichen Gewöhnlichkeit auch die Fähigkeit, auf kulturelle Identitäten zu verweisen.
Kartoffel, die erste Einzelausstellung der Künstlerin in der Schweiz, offenbart mit neuen Skulpturen, Videos und Installationen eine Praxis, welche Diaspora-Erfahrungen, weibliche Arbeit und spätkapitalistische Produktionsweisen auf zärtliche, bescheidene und humorvolle Art und Weise erforscht.
Phung-Tien Phan
Kartoffel
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Phung-Tien Phan, Bureau du Change, Campoli Presti, London, 2020. Ausstellungsansicht. Foto: Campoli Presti und die Künstlerin. Courtesy: Museum Folkwang

Phung-Tien Phan, girl at heart 2 (s), 2021. Detailansicht. Foto: Schiefe Zaehne. Courtesy die Künstlerin

Phung-Tien Phan, Bankett Gruppe 0 (Single), 2016. Ausstellungsansicht. Foto: Bonner Kunstverein. Courtesy die Künstlerin

Phung-Tien Phan, Dino at Risk, 2021. Foto: Niklas Taleb. Courtesy die Künstlerin